Lanson Champagner Weingut
Entstehungsgeschichte
Champagne Lanson wurde 1760 von François Delamotte gegründet. Namensgeber war der damals noch minderjährige Jean-Baptiste Lanson (1777–1858). Sein damaliger erziehungsberechtigter Onkel, Abt Legros, floh mit ihm vor der Revolutionsarmee während der Französischen Revolution ins westfälische Münster, wo ein befreundeter Weinhändler arbeitete. Nach deren Rückkehr in Reims fand Lanson dort den einflussreichen Advokaten und Händler François Delamotte, mit dem er mit 18 Lebensjahren einen Liefervertrag abschloss. Münster stellte sich als hervorragender Markt für Champagner dar und Lanson konnte sehr erfolgreich und in großem Stil handeln.
Lanson Champagner Weingut
"Lanson & Clie" Gründung
Lanson konnte den Weinhandel 1837 nach neunjähriger Partnerschaft von Delamotte kaufen und gründete die „Lanson & Cie“. Der Handel erstreckte sich inzwischen auch auf England und Holland. Nach den Verwerfungen der Revolution im Jahre 1848 stieg Jean-Baptistes Sohn Victor-Marie mit in das Geschäft ein und viele erfolgreiche Jahre folgten darauf.
LANSON CHAMPAGNER WEINGUT
Weltweites Handelsnetz
Bis 1930 war ein weltweites Handelsnetz aufgebaut, das bis in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Neuseeland und Fernost reichte. Bis 1967 führte Victors Sohn Étienne die Geschäfte, 1976 kam das Haus erstmals in fremde Hände zum „Maison Massé“, 1984 zur Danone-Gruppe. Seit 1991 gehörte es zum Haus „Marne et Champagne“, 1996 wurde Lanson von der Boizel-Chanoine Gruppe (BCC) gekauft.
Lanson Champagner Weingut
Wappen des Britischen Königshauses
Lanson ist seit der Ära Victoria britischer Hoflieferant und darf auf seinem Etikett daher das Wappen des Britischen Königshauses tragen. Das teilweise auf den Etiketten abgedruckte Malteserkreuz geriert vom Gründer Delamotte, der Ritter des Malteserordens war. Wichtigstes Produkt von Lanson ist die „Black-Label“-Linie, die 1937 entstanden ist und keine Jahrgangsweine bei der Produktion verwendet. Heute gehen etwa 65 % der Produktion in den Export.